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Das erschwert eine weitere industrielle Nutzung, wie sie der MHI vorschwebt, erheblich. Auch der zuständige Fachverband der Natursteinindustrie Hessen Thüringen e. V., dem auch die MHI angehört, geht davon aus, dass der Rohstoffabbau in Steinbrüchen "die Naturschutzgebiete von morgen schafft", und zwar in Abstimmung mit den zuständigen Behörden und Trägern öffentlicher Belange1. Das kraterartige Gelände mit dem See und den Steilwänden des ehemaligen Steinbruchs im Mittelpunkt muss, den NATURA 2000 Richtlinien der EU und deutschem Recht folgend, in einem Zustand erhalten werden, der den Schutz der Natur sicherstellt. Gleichzeitig ist aber ein Zugang für Erholungssuchende auf dem vorhandenen Spazierweg entlang des verbliebenen Bergrandes möglich. Von dort aus bietet sich eine einzigartige Sicht in die Umgebung des umliegenden Odenwaldes mit seinen Gemeinden und gleichzeitig ein attraktiver Einblick in die Wände des Steinbruchs mit dem türkisblauen klaren See in der Mitte. Weil der ehemalige Steinbruch am Rande des UNESCO GEOPARK Bergstraße-Odenwald liegt, kann das Gelände als nördliches Eingangstor für den Park genutzt werden.
Der Tagebau reicht bis in eine Tiefe von 100 m. Der Steinbruch Roßdorf weist gegenwärtig eine Größe von etwa 400 × 500 m auf. Er besitzt vier Sohlen im Basalt. Die bis zu 27 m hohen Abbauwände weisen markante Säulenformationen auf. Der Basalt entstand aus der Lava eines Vulkanausbruchs, der in der Zeit vor 43 bis 58 Millionen Jahren im Eozän stattfand. Der Basalt entstand somit etwa gleichzeitig wie die geologische Formation, die der benachbarten Grube Messel zugrunde liegt. Diese vulkanische Aktivität steht in Zusammenhang mit dem Einbruch des Oberrheingrabens. Der Steinbruch existiert seit etwa 1870. 1887 wurde er von Breitwieser & Co übernommen und erheblich ausgebaut. Er soll bis zum vollständigen Abbau des nutzbaren Basaltes betrieben werden. In Ober-Ramstadt, an der Verladeanlage, bestand ein Schotterwerk. Ein anderes Hauptprodukt waren Pflastersteine. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts waren hier etwa 250 Arbeiter beschäftigt. In der zum Steinbruch gehörenden "Cementplattenfabrik" wurden farbige Basaltfließen hergestellt, deren Dekorationen zum Teil auf Jugendstil -Motiven der Künstler der Darmstädter Künstlerkolonie beruhten.
Ehemaliger Steinbruch Nieder-Ramstadt Verlassene Abbrucheinrichtungen Blick in den vorderen Odenwald Blick in die Abbruchwände Wanderwege Rundwanderweg Unterwasserstrukturen Abbauterrassen Blockhalde Parkplätze Info-Tafeln Steinbruch-Geologie Steinbruchtheater Kiosk Sitzbänke + Tische Haltepunkt Aussichtspunkt EU-Vogelschutzgebiet Eisvogel, Wanderfalke und Uhu fanden im Steinbruch einen Lebensraum. NABU / M. Delpho M. Bunzel-Drüke Naturschutz und Erholung ¡ Eine Perspektive für die zukünftige Nutzung Im Ebing 17a, 64367 Mühltal/Traisa Der Wingertsberg – ein einzigartiges Bio- und Geotop Eine Perspektive für den ehemaligen Steinbruch "Am Wingertsberg" in Nieder-Ramstadt Der ehemalige Steinbruch "Am Wingertsberg" in Nieder-Ramstadt ist im Besitz der Mitteldeutschen Hartstein-Industrie GmbH (MHI). Seit den Jahren der Stilllegung vor über 30 Jahren hat sich das Gelände zu einem Biotop entwickelt, in dem sich u. a. die geschützten Arten Wanderfalke und Uhu angesiedelt haben. Das Gelände wurde deswegen vom Regierungspräsidium Darmstadt der EU als Europäisches Vogelschutzgebiet gemeldet und ist inzwischen unter Schutz gestellt worden.
Montags, freitags und samstags wird neben der B 449 gerockt. Immer um 21 Uhr. Von Oldies bis Heavy Metal, Gothic und Industrial. "Es war immer ein Treffpunkt, zu dem man gehen konnte und wusste, dass man jemanden trifft", erinnert sich die Nieder-Ramstädterin Melanie Deiß. Ganz einfach sei es in den vergangenen Jahren nicht gewesen, "in Zeiten von Großraumdiskos eine Subkultur-Disko über Wasser zu halten", schreiben die Macher in ihrer Mitteilung. Es sei immer "ein Drahtseilakt" gewesen, es habe aber auch "unzählige schöne Abende" gegeben. An die erinnert sich auch Ines Schlemmer. Die Darmstädterin ist seit Jahren Stammgast im "Steinbruch". Seit mehr als 30 Jahren. Für sie ist die Disko immer etwas Besonderes gewesen. "Dort ist vor allem am Montag ein Ort für die reifere Generation. Das gibt es woanders nicht. Es wäre schade, wenn er geschlossen wird", sagt sie. Auch Mühltals Bürgermeister Willi Muth (FDP) bedauert die Entwicklung. "Es war ein Treffpunkt für die Jugend. Jetzt ist wieder einer verschwunden. "
Fettel, M. (1991). Clausthalit, erster Nachweis des Blei-Selen-Minerals im Odenwald. Min. -Welt, Jg. 2, Nr. 1, S. 45. Belendorff, K. Mineralvorkommen im Odenwald. NAOAM e. V. H. Eikamp, Obertshausen. Belendorf, K. (2021). Neue mineralogische Raritäten aus dem Odenwald. Min-Welt, Jg. 32, H. 8-22.